Psychotherapie › Kognitive Verhaltenstherapie online ohne "ewiges Warten" auf Psychotherapie
Kognitive Verhaltenstherapie online anstatt "ewiges Warten" auf Psychotherapie
Wartezeiten für Psychotherapie sind lang — speziell für wirksame Psychotherapie wie kognitive Verhaltenstherapie. Psychotherapeuten, die sich niederlassen und eine Praxis neu eröffnen, müssen "bereits eine Warteliste führen", beklagte das Westfalen-Blatt in Bielefeld am 14. Dezember 2021 auf S. 9 den allgemeinen Therapie-Notstand. Die Psychotherapeutenkammer Mainz nennt die Suche nach Psychotherapie "Das ewige Warten auf einen Therapieplatz", wie die Allgemeine Zeitung in Mainz am 28. Mai 2022 auf S. 16 berichtete.
Der Lockdown des Jahres 2020, der den bereits zuvor bestehenden Mangel an psychotherapeutischen Angeboten verschärfte, hat gleichzeitig die Entwicklung der online geführten schriftlichen Psychotherapie angestossen, die viele Barrieren überwindet.
Psychotherapie in Schriftform als kognitive Verhaltenstherapie "funktioniert besser als erwartet"!
Psychotherapeut Dietmar Luchmann entwickelte ab März 2020 die kognitive Verhaltenstherapie in Schriftform und beobachtete: "Seitdem kognitive Verhaltenstherapie online als schriftliche kognitive Verhaltenstherapie praktiziert wird, zeigt sich: Kognitive Verhaltenstherapie in Schriftform ist effizienter als kognitive Verhaltenstherapie bei persönlicher Begegnung." Weil das Schreiben nicht sehr populär ist, gibt es für die schriftliche Therapieform sogar freie Behandlungsplätze.
Die Presse bestätigt: "Psychotherapie auf Distanz funktioniert besser als erwartet" (Die Presse, Wien, 18. Februar 2021, S. 9), Online-Angebote für Psychotherapie" wirken überraschend gut – und bieten sogar Vorteile gegenüber klassischen Therapien" (Die Welt, Hamburg, 11. Februar 2021, S. 20).
Psychotherapie empfiehlt daher kognitive Psychotherapie in Schriftform als intelligente Alternative zur Psychotherapie in einer psychotherapeutischen Praxis vor Ort.
Welche "Vorteile gegenüber klassischen Therapien" hat kognitive Psychotherapie online in Schriftform?
Im Gegensatz zur Plauderei bei "klassischen Therapien" in einer Praxis für Psychotherapie vor Ort erlaubt die schriftliche Psychotherapie weder Psychotherapeuten noch Klienten, sich hinter inhaltsleerem Gerede zu verstecken. Beim geschriebenen Wort ist das betörende magische Flair wirkungslos, das den Besuch in der Praxis für Psychotherapie umgibt.
Eine Klientin, die unter extrem starken Stimmungsschwankungen litt, berichtete über ihre ambulante Psychotherapie, dass sie immer, wenn sie zur Psychotherapeutin in die Praxis ging, "in recht gute Stimmung kam, so dass ich das Problem irgendwie nicht für erwähnenswert hielt. So nach dem Motto 'ist doch nix, mir geht ja gerade gut. Ist schon alles nicht so schlimm'." So brachte sie ihr Problem bei der "netten Plauderei" mit der Psychotherapeutin gar nicht zur Sprache.
Bei der schriftlichen Kommunikation geht keine Information verloren. Nicht nur Menschen, deren soziale Phobie oder ängstlich-vermeidende Persönlichkeit sie hindert, sich im Gespräch richtig zu öffnen, erleben die schriftliche Psychotherapie als sehr viel effizienter, weil "das, was ich in Ruhe von mir schreiben kann, wesentlich ergiebiger ist, als wenn ich mich dem Druck von Zeit, Ort und persönlichem Treffen aussetzen muss", wie ein anderer Klient feststellte.
Da kognitive Psychotherapie das krankmachende Denken identifiziert und verändert, ist es ein Vorteil der schriftlichen Kommunikation, dass sie jedes Wort psychotherapeutisch bedeutsam macht. Denkfehler, die negative Gefühle und körperliche Störungen erzeugen, werden ebenso wie psychotherapeutische Plattheiten leichter erkennbar. Hieraus resultiert der entscheidende Vorteil der schriftlichen Psychotherapie — die fokussierte, konzentrierte und zielorientierte Veränderungsarbeit an den eigenen Kognitionen, dem Denken als Ursache der Gefühle und des Verhaltens. Diese Veränderungs-Arbeit am eigenen Denken muss man jedoch wollen.
Deshalb ist die Psychotherapie in Schriftform ideal für Menschen, die lernen wollen, sich dauerhaft selbst zu helfen, die Selbstkompetenz erwerben wollen. Darum stellt unsere schriftliche Psychotherapie den Aspekt der Selbsthilfe für eine erfolgreiche Therapie in den Mittelpunkt der psychotherapeutischen Arbeit. Es geht hierbei um die Frage, welche Erwartungen an eine Therapie gestellt werden. Dietmar Luchmann hat dies verständlich erläutert: Das tröstende Gespräch ist vergleichbar der Situation, wo einem Hungernden ein Fisch zu essen gegeben wird. Die Sättigung ist zwar kurzfristig angenehm, aber sehr bald kommt der Hungernde erneut mit dem Verlangen nach einem weiteren Fisch. Auf diese Weise wird eine psychotherapeutische Abhängigkeit erzeugt, wo bei einer Therapiedauer von 50, 100 oder mehr Stunden keinerlei nennenswerte Fortschritte für die Selbsthilfe erreicht werden.
Eine richtige Psychotherapie, die diese Bezeichnung verdient, verköstigt keine Trosthäppchen, sondern lehrt, sich selbst zu helfen und zu heilen. Sie lehrt die Hungrigen, wie sie selbst fischen können, damit sie sich auf Dauer ohne fremde Hilfe zu sättigen in der Lage sind. Wer fähig und willens ist, selbst zu denken, zu lesen und zu schreiben, wird bei der schriftlichen Therapie mit der Fülle an Informationen über die Ursachen der Probleme und durch die ausführlichen Instruktionen der Psychotherapeuten, wie die Probleme effizient zu lösen sind, in der Lage sein, sich selbst erfolgreich zu therapieren. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe, die zur dauerhaften Lösung der Probleme ertüchtigt.
Oft jedoch beschränken sich die Erwartungen an Psychotherapeuten darauf, die akuten Wogen aufgewühlter Emotionen mit ein paar Gesprächen zu glätten und die ungeliebten Probleme im Ozean des Vergessens zu versenken. Dies ist für Hilfesuchende bequem, weil sie ihre Art zu denken als Ursache ihrer Probleme nicht verändern müssen. Auch für viele Psychotherapeuten ist eine entlastende Plauderei deutlich bequemer als eine konzentrierte therapeutische Veränderungsarbeit. Das Ergebnis ist dann eine Verschwendung von Geld und Lebenszeit, wie eine Klientin über ihre Psychotherapeutin berichtete: "Wir haben bestimmt fünfzig oder mehr Stunden gemeinsam geredet. Es kam nichts dabei heraus. Sie bescheinigte mir immer wieder, was ich doch für eine tolle Frau sei und dass ich das alles bestens meistern werde." Wer die Anstrengung scheut, sein Denken zu ändern, und statt dessen als Therapiesimulation eine entlastende Plauderei bevorzugt oder akzeptiert, wird auch nach fünfzig Stunden nicht gelernt haben, die Probleme selbst zu lösen.
Solche Gespräche sind keine professionelle psychotherapeutische Hilfe. Denn weder ertüchtigt das Versenken von Problemen zur Selbsthilfe noch ist es nachhaltig. Wer psychische Probleme nicht zu lösen lernt, steht ihnen beim nächsten Mal genauso hilflos gegenüber wie zuvor, wenn sie aus der Versenkung wieder auftauchen. Sich mit tröstenden Gesprächen zufrieden zu geben, ist ein bequemer und deshalb beliebter Weg des Selbstbetruges. Auf diese Weise entwickeln sich aus ursprünglich leicht behandelbaren Problemen schwere Angststörungen und Depressionen.
Plauderstündchen sind bei der schriftlichen psychotherapeutischen Arbeit ausgeschlossen. Deshalb prüfen die von uns vermittelten Psychotherapeuten, die für die psychotherapeutische Kommunikation und Intervention in Schriftform eine überdurchschnittliche Berufserfahrung und Professionalität benötigen, vor jeder schriftlichen Therapie, ob die vier Voraussetzungen für den Therapieerfolg mit dieser maximal individualisierbaren Form der Online-Therapie gegeben sind: Die Bereitschaft zum Denken, zum Lesen, zum Schreiben und zur Veränderung des eigenen Denkens.
Sind diese vier Voraussetzungen erfüllt, führt die konzentrierte tägliche Arbeit mit den Psychotherapeuten in der Regel in nur vier bis acht Wochen zur Überwindung der Angst- und Panikstörung, der Phobie oder der Depression.
Psychotherapie › Warum ist kognitive Psychotherapie in Schriftform besser?
Warum ist kognitive Verhaltenstherapie in Schriftform besser?
Kognitive Verhaltenstherapie ist eine ganz eigene Form von Psychotherapie. Die Bezeichnung als Therapie von Verhalten ist leicht irreführend, weil es vielmehr die Therapie des Denkens ist, die korrekt als kognitive Psychotherapie zu bezeichnen wäre. Während die gewöhnliche klassische Verhaltenstherapie sich auf die Erkenntnisse des Konditionierens beschränkt, setzt die kognitive Psychotherapie direkt an den Denkprozessen als Ursache des Verhaltens an.
Die Therapie des Fühlens und Verhaltens erfolgt also am wirksamsten über die Therapie des Denkens und der erlernten Denkschemata, die das Fühlen und Verhalten verursachen. Dabei geht es bei der Therapie des Denkens keineswegs nur primär darum, die Bewertung von angstauslösenden oder deprimierenden Situationen neu zu gestalten, sondern mit den Klienten gemeinsam zu ergründen, wann und wie sie gelernt haben, über die Welt um sich herum so zu denken und sie so zu interpretieren, dass sie davon krank wurden.
Wie gelangt man von Angst, Ärger, Panik oder Wut zum beglückenden Seelenfrieden? Durch gesünderes Denken, das bewusst zu steuern, die kognitive Psychotherapie zu erlernen hilft. Der erste Schritt hierzu ist, das nicht bewusste automatisierte eigene Denken als Ursache der emotionalen Probleme,
psychischen Störungen und psychosomatischen Folgen wahrzunehmen.
Kognitive Psychotherapie analysiert die individuelle Lerngeschichte
Neben den bewussten Denkprozessen gibt es ein weitaus grösseres und umfangreiches unbewusstes Denken, das früh in der Kindheit erlernt wurde. Das Kleinkind betrachtet die Welt zunächst mit den Augen seiner Bezugspersonen. Es übernimmt unbewusst und ohne Hinterfragen die Denkgewohnheiten und Bewertungen des äusseren Lebens durch seine ihm nahestehenden Bezugspersonen. Diese können der äusseren Realität angepasst sein oder auch nicht.
Einfache Lernprozesse wie die Gefahr, ob die Herdplatte gerade heiss ist, können durch das Ausprobieren leicht erlernt werden. Aber soziale Umgangsweisen, Regeln oder Kodizes, die nicht sofort an der Realität überprüft werden können, werden ungefragt und unbewusst von den Eltern oder der Familie übernommen und können somit das gesamte Leben bis ins hohe Alter prägen und beeinflussen. Sehr oft erkennen wir diese frühen Prägungen an Vorurteilen, Sympathien oder Antipathien, ohne zu wissen, warum wir Situationen im Leben so beurteilen, wie wir es tun.
Solche früh erlernten Einstellungen und Denkgewohnheiten gegenüber dem Leben nennen wir Glaubenssätze (engl.: beliefs), da sie ohne Nachdenken und Bewusstwerdung einfach von anderen Menschen übernommen wurden, so wie es auch bei den Religionen der Fall ist. Wir glauben, etwas sei richtig, weil wir es von Kindesbeinen an immer so gedacht haben. Dabei haben wir niemals in der Wirklichkeit genau überprüft, ob unsere Annahmen die Wirklichkeit korrekt abbilden oder nicht. Es kann sein, dass diese Glaubenssätze für die Ursprungsfamilie, aus der wir kommen, richtig sind. Das heisst aber noch lange nicht, dass diese Glaubenssätze auch für alle anderen Bereiche der menschlichen Gesellschaft zutreffen.
Aufgrund dieser früh erlernten und unbewusst gebliebenen Glaubenssätze entstehen bei vielen Menschen im Lebensverlauf Widersprüche zwischen dem, was sie erwarten und was sie tatsächlich in der Aussenwelt erleben. Diese Widersprüche werden von den meisten Menschen unbewusst so gelöst, das nicht anerkannt wird, was nach ihrer Glaubensvorstellung nicht sein kann. Doch die Wirklichkeit lässt sich nicht durch Ignorieren oder Verleugnen austricksen, sondern bereitet immer wieder da Probleme, wo sich erneut Widersprüche zwischen dem Gedachten, den erlernten Erwartungen, und der Wirklichkeit auftun.
Innerpsychisch führen diese Widersprüche zwischen dem erlernten Denken und der äusseren Wirklichkeit zu unangenehmen Gefühlen wie Angst, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Ärger, Wut, Verzweiflung und Erschöpfung. Bei langanhaltenden ungelösten Widersprüchen zwischen den Erwartungen und der Wirklichkeit führen diese oft in eine Depression.
Kognitive Psychotherapeuten identifizieren krankmachende Gedanken und irrationale Denkmuster
Es ist dann sehr schwer, den ursprünglichen Zusammenhang herauszufinden, bei dem ein Widerspruch zwischen dem Denken und der Wirklichkeit zum ersten Mal auftrat. Sehr oft handelt es sich auch um eine ganze Verkettung von Denkfehlern und Widersprüchen, vergleichbar einer Zugfahrt, wo der Zug der bei ersten Weiche in eine falsche Richtung gelenkt wurde und sich mit jedem Kilometer vom richtigen Ziel entfernt. So wird die Kluft zwischen dem inneren Abbild von der Wirklichkeit und der Wirklichkeit immer grösser — und kumuliert beispielsweise in Panikattacken oder Suizid.
Deshalb ist es wichtig, die Lebensgeschichte eines Menschen verstehen zu lernen, um diese falschen "Weichenstellungen" ausfindig zu machen und die hieraus entstandenen Denkfehler und irrationalen Überzeugungen offenzulegen.
Diese falschen Weichenstellungen können schon zu sehr frühen Zeitpunkten im Leben geschehen. Ein sehr wichtiges Ereignis im Leben eines jeden Menschen ist die eigene Geburt, an die die Menschen allerdings keine Erinnerung haben. Hier sind die Menschen auf die Erinnerungen der Eltern angewiesen. Eine grosse Unsicherheit der Mutter während der Geburt, wo sie die Kontrolle über den Geburtsprozess verloren hat, überträgt sich meist auf das Kind, so dass es das Gefühl entwickelt, in eine Welt geboren worden zu sein, in der nichts sicher ist, nicht einmal die eigene Mutter. Das hinterlässt tiefe unbewusste Spuren im Leben des Menschen. Erst in den letzten Jahrzehnten hat man diese Zusammenhänge erkannt und beginnt vereinzelt als Pionierprojekte, dieses erworbene Wissen in eine bessere Geburtsbetreuung umzusetzen.
Doch die Menschen, die sich an uns wenden, sind bereits erwachsen und verstehen häufig nicht, warum sie so viele emotionale Probleme haben. Dann ist der erste Schritt, in die eigene Lerngeschichte und Vergangenheit zu gehen, um die Widersprüche zwischen dem erlernten Abbild der Wirklichkeit und dem wirklichen Lebensumfeld aufzudecken. Hierbei treten nicht realitätsgerechte Grundüberzeugungen, irrationale Glaubenssätze und selbstschädigende Denkmuster zutage.
Falsche Abbilder der Wirklichkeit werden in der Therapie durch realitätsgerechte ersetzt
In einem zweiten Schritt erfolgt aus der heutigen Sicht eine neue Bewertung der Denkvorgänge der vergangenen Lebenssituation. Diese kann eklatant von den Glaubensvorstellungen der Vergangenheit abweichen und somit den Widerspruch offenlegen. Allein dieses Bewusstmachen kann dem Betreffenden helfen, den Denkwiderspruch zu lösen.
Wenn sich viele Denkwidersprüche aneinanderreihen, kann ein ganzes Weltbild, das sich ein Mensch von seinem Leben gemacht hat, zum Einsturz kommen. Das ist zwar anfänglich schmerzlich, führt aber durch Korrektur falscher Überzeugungen und der Veränderung des Denkens im weiteren Prozess der Therapie zur Heilung. Es gibt viele Menschen, die sich anfänglich schwach, wenig liebenswert und wertlos gefühlt haben, aber nach dieser Arbeit zu einem Menschen geworden sind, der sich aufgrund seines einzigartigen Lebensweges auch als ein einzigartiger Mensch mit vielen Stärken und Schwächen erkannt und akzeptiert hat.
Diese Psychotherapie bieten wir ausschliesslich online in schriftlicher Form an. Wer sich auf eine solche vom erfahrenen Psychotherapeuten geführte Introspektion einlässt, benötigt eine hohe Motivation und die Bereitschaft, unvoreingenommen über seinen eigenen Lebensweg nachdenken zu wollen. Dazu gehört am Anfang die Fähigkeit, einen ausführlichen Lebenslauf schreiben zu können. Sehr oft haben die Klienten berichtet, dass Ihnen bereits beim Aufschreiben des eigenen Lebens manche Irrwege selbst aufgefallen sind, mit denen sie aber nicht umzugehen wissen. Hier setzt die Hilfe unserer Psychotherapeuten an, über ein umfangreiches Fachwissen, Menschenkenntnis, gesunden Menschenverstand und Lebenserfahrung verfügen, um Denkwidersprüche zu erkennen, einzuordnen, um ein realitätsgerechtere Wirklichkeitswahrnehmung und gesundes Denken zu initiieren.
Zur Therapie gehört auch, sich Denkfehler einzugestehen und bereit zu sein, neue Betrachtungen über das eigene Leben zuzulassen. Dies ermöglicht, die eigene Voreingenommenheit zu überwinden und das Üben neuer Denkmuster in der Realität zuzulassen. Das ermöglicht auch, sich seinen eigenen Ängsten zu stellen, um so zu erfahren, ob sie berechtigt sind oder nicht.
Vorteile der schriftlichen Therapieform
In schriftlicher Form nutzt die Psychotherapie des Denkens den Vorteil, dass Schreiben das beste Instrument ist, um eigene Denkprozesse bewusst wahrzunehmen. Jeder Satz, der geschrieben wird, muss vorher gedacht werden. Allgemein erlernte Floskeln und unbewusstes Schwätzen, um von Schwierigkeiten abzulenken, entlarven sich beim Schreiben als untauglich. Ausserdem ist der geschriebene Satz immer wieder nachzulesen und kann somit nicht vergessen werden. Sowohl Psychotherapeuten als auch Klienten können Bezug nehmen auf Sätze, die bereits vor längerer Zeit geschrieben worden und mitunter nicht beim ersten Lesen verstanden wurden.
Viele Klienten, die erfolgreich diese Therapie abgeschlossen haben, berichten, dass sie ihre Therapietexte auch nach der Therapie wiederholt gelesen haben, um weiter von der gemeinsamen Arbeit zu profitieren. Für manche wurde es ihr erstes eigenes Lebenswerk, das sie wie einen persönlichen Schatz behandeln, weil diese Texte so persönlich und individuell sind, dass diese zu einer persönlichen "Lebensoffenbarung" wurden.
Das setzt jedoch voraus, dass Klienten der deutschen Sprache mächtig und in der Lage sind, anspruchsvolle psychologisch aufklärende Texte zu verstehen. Des Weiteren gehört nicht wenig Selbstdisziplin dazu, regelmässig über sich selbst zu schreiben. Die Qualität der Therapie hängt nicht nur davon ab, wie gehaltvoll und individuell die Psychotherapeuten auf die Klienten eingehen, sondern auch davon, wie reflexionsfähig und introspektiv die Klient schreiben können. Die Frequenz des Schriftwechsels sagt nichts über die Qualität des Geschriebenen aus und hängt von den Klienten selbst ab. In der Regel erhalten alle Klienten entweder sofort oder am nächsten Tag eine Antwort. Auch eine mehrfache Kommunikation am Tag ist möglich.
Klienten können das Tempo individuell wählen, das ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Sehr oft braucht es etwas Zeit, um das Geschriebene zu verarbeiten, weil es am Anfang neuartig ist und dem automatischen Denken widerspricht. Es hat sich gezeigt, dass Klienten, die täglich schreiben, oft nicht die Texte völlig verstanden und durchdacht haben, sondern versuchen, sich zu rechtfertigen oder das Geschriebenen zu verleugnen. Dieses Verhalten mindert den Erfolg einer solchen tiefgründigen und anspruchsvollen Therapie.
Nicht alle Menschen können vom schriftlichen Therapieformat profitieren, sondern nur jene, die willens sind, die Verantwortung für ihr eigenes Leben und den gewünschten Veränderungsprozess zu übernehmen. Deshalb bieten wir allen Therapieinteressierten die anonyme und kostenlose Möglichkeit, mit unserem Online-Test die Frage zu beantworten, ob das schriftliche Therapieformat für sie geeignet ist. Für Menschen, die selbst an sich arbeiten und die Arbeit nicht anderen überlassen wollen, hat das schriftliche Therapieformat in der Vergangenheit zu grossen Erfolgen geführt.